Die Verlorenen Geschenke der Hesperiden by Arndt Ellmer
Autor:Arndt Ellmer [Ellmer, Arndt ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Gänger des Netzes, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1987-03-20T01:00:00+00:00
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TAriesig besaß 60cm Durchmesser und eine Dicke von 22cm. Die winzige Werftplattform arbeitete mit einem Gravopulstriebwerk siganesischer Bauart, die kleinen Beibootattrappen, die die Plattform anfangs besessen hatte, stammten von den Swoon. Tarnak hatte sie längst mit Unterstützung seines Vaters durch flug- und funktionsfähige Miniatureinheiten ersetzen lassen. Die Bewaffnung der Beiboote bestand aus Neurostrahlern, die jedoch bei Kindern und Erwachsenen lediglich einen Juckreiz hervorrufen konnten.
Tarnak hatte sein Spielzeug auch noch in anderer Weise verschönert. Er baute ununterbrochen an der Werftplattform, fügte automatische Hangars und Hallen dort ein, wo unter der Hülle bisher Hohlräume gewesen waren. Er bewies bei seinen Arbeiten fast soviel Geschick wie die siganesischen Mikrotechniker, und er hatte sich von Trüliit ein altertümliches Malset terranischer Herkunft besorgen lassen, mit Pinsel und Lackfarben, so daß er seine Ein- und Aufbauten entsprechend farblich verschönern konnte, ohne gleich zu einer unhandlichen Spritzpistole greifen zu müssen.
Einmal hatte sein Vater ihn ein geborenes Genie der Kosmoingenieurskunst genannt, und seine Brüder zogen ihn manchmal damit auf, wenn etwas nicht klappte, wenn das Triebwerk eines Beiboots versagte oder kein Treibstoff mehr vorhanden war.
Daran und an vieles mehr in einer so großen Kinderschar hatte Tarnak sich längst gewöhnt, wenn er sich auch immer wieder nach der Einsamkeit sehnte.
Einmal hatte er mit seinem Vater über sein Bedürfnis gesprochen, und Trüliit hatte ihm erklärt, daß es damit zusammenhing, daß er ein Waisenkind aus dem Volk der Paddler war. Gegen das Element der Kälte hatte auch die Fähigkeit des Strukturlaufens nicht geholfen, und das Paddlerschiff hatte gerade noch soviel Energie übrig gehabt, um ein winziges Beiboot mit dem Kind aus der Gefahrenzone hinauszukatapultieren. Dann war das Schiff in die Minuswelt gerissen worden, und nie hatte man wieder von den Eltern des Kindes gehört. Das Beiboot war durch ein automatisches Peilsignal gefunden worden, und die Blues hatten das Paddlerkind mit dem Namensschildchen Tarnak in ein Waisenhaus nach Gatas gebracht.
Tarnak wollte entsprechend seiner Mentalität viel allein sein. In der großen Kinderschar war ihm das meist nicht möglich, und so igelte er sich auf seiner kleinen Kuppe über dem See ein, die er bei sich den Raumhafen nannte. Er beschäftigte sich mit seiner Werftplattform, und wie meist war er dabei in Gedanken versunken und achtete nicht auf seine Umgebung.
Plötzlich nahmen seine Augen einen Schatten wahr. Etwas flog durch die Luft und traf die Plattform. Es beschädigte eines der Beiboote. Es handelte sich um einen Stein, und er fiel Tarnak gegen das Bein. Der junge Paddler fuhr auf und hielt nach dem Werfer Ausschau. Er erkannte ihn an der Hand, die zurückgezogen wurde. Yetüfi war es, einer der ältesten Söhne des Hanse-Spezialisten.
Tarnak stieß einen Pfiff aus.
„Warum machst du so etwas?" fragte er leise. Er beherrschte sich mühsam und zeigte seine Erregung nicht. „Du machst mein Spielzeug kaputt."
„Und es wird nicht beim Spielzeug bleiben", schrie Yetüfi durch den Park. „Du hinterhältiges Monstrum hast Firdok getötet!"
„Ich war es nicht", versicherte Tarnak, noch immer ruhig. „Suche dir einen anderen!"
Wieder flog ein Stein, diesmal aus einer anderen Richtung. Tarnak duckte sich und griff nach der Fernsteuerung seiner Plattform. Diese machte einen Schlenker und stieg ein wenig weiter hinauf in die Luft.
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